Reisebericht Südnorwegen 2017 – Teil 2

5. Tag – Donnerstag, 22.06.2017
Schifffahrt mit der Hurtigrute von Florö nach Bergen

Zu einem weiteren Höhepunkt kam es am 5. Tag unserer Norwegen-Rundfahrt mit der halbtägigen Schifffahrt von Florö nach Bergen. Gegen 8:15 Uhr legte das Hurtigruten-Postschiff „MS Nordkapp“ in Florö ab und nahm Südkurs gegen Bergen auf. 163 km ging es dann an der zerklüfteten Küste entlang zwischen vorgelagerten Inseln vorbei in einer oft unberührten Landschaft. Unser heutiges Ziel Bergen, die zweitgrößte Stadt Norwegens mit ca. 280.000 Einwohnern, erreichten wir nach 6 ½ Stunden gegen 14:45 Uhr. Anschließend setzten wir unsere Tour mit einer  Stadtrundfahrt fort. Zu den Höhepunkten zählten dabei das alte Hafenviertel „Bryggen“ und der  Fischmarkt. Gegen 18:15 Uhr checkten wir im Hotel ZanderK in der Innenstadt von Bergen ein. Zum Abendmenü gab es als Hauptessen wieder einen vorzüglichen Lachs. Gegen 21:30 Uhr unternahmen wir noch einen Abendspaziergang ins Zentrum. Eine norwegische Musikband spielte dabei in der Innenstadt internationale Oldies, in der Fußgängerzone waren noch bis spät in die Nacht die Geschäfte geöffnet, während die Händler auf dem Fischmarkt langsam ihre Stände abräumten. Gegen 23:15 Uhr erreichten wir wieder unser Hotel.

Hurtigrute Nordkapp

 

6. Tag – Freitag, 23.06.2017
Freizeit in Bergen

Die uns angebotene Fahrt mit der Flambahn in die Berge für 120,– € pro Person unternahmen wir – Gott sei Dank – nicht, da es den ganzen Tag regnete und teilweise sehr dunstig und auch nebelig war. Wir zogen es deshalb vor Bergen auf eigene Initiative intensiv zu erkunden. Von den insgesamt 32 Teilnehmern buchten 22 die Flambahn und 10 Teilnehmer blieben in Bergen. Nach einem ausgiebigen und sehr reichlichen Frühstücksbuffet gingen wir zu Fuß ins nahe gelegene Zentrum zur Johanneskirche und in die Fußgängerzone. Ziel war der Fischmarkt, Bryggen, die Anlegestelle der Kreuzfahrtschiffe und das sogenannte weiße Viertel. Aber immer wieder regnete es. Unser geplanter Ausflug mit der Zahnradbahn auf den Floyen fiel wegen des schlechten Wetters regelrecht ins Wasser. Gegen 16:30 Uhr gingen wir ins Hotel zurück. Bei gutem Kaffee und DJ-Musik setzten wir uns in die Hotelbar und wärmten uns auf. Gegen 17:45 Uhr kamen die anderen Gäste, durchwegs durchnässt von dem Ausflug mit der Flambahn. Den meisten hat dieser Ausflug wegen des schlechten Wetters nicht gefallen. Zum Abendessen gab es dann als dreiteiliges Menü als Hauptessen Kabeljaufilet. Nach dem Abendessen gingen wir gegen 21:00 Uhr nochmals in die Innenstadt. Der Regen hörte auf und es wurde klarer. Super zum Fotografieren! Gegen 23:30 Uhr erreichten wir wieder unser Hotel.

Bergen - Bryggen

Bergen Fischmarkt

 

7. Tag – Samstag, 24.06.2017
Bergen – Haugesund – Stavanger – Kristiansand – Hirtshals

Bereits gegen 7:35 Uhr verließen wir Bergen, die regenreichste Stadt Europas, natürlich bei Regen und fuhren mit dem Bus gen Süden. Die Fahrt führte uns über Fährpassagen und Tunnels. Hier ist vor allem der Bomlafjordtunnel, mit knapp 8 km Länge der längste Unterwassertunnel Norwegens, zu nennen. Der tiefste Punkt liegt 262 m unter der Meeresoberfläche. Gegen 10:30 Uhr erreichten wir das  geschichtsträchtige Haugesund. Einen 20minütigen Autostopp legten wir an dem von weiten sichtbaren Obelisken ein. Der 1872 errichtete Obelisk mit 29 kleineren Monumenten aus 29 Landesteilen erinnert an die Reichsgründung 872 und den Reichsgründer Harald Schönhaar.

Haugesund

Über eine weitere Fährpassage von Arsvagen nach Mortavika erreichten wir gegen 12:45 Uhr unser weiteres Ziel Stavanger, die mit 133.000 Einwohnern viertgrößte Stadt Norwegens. Inzwischen zeigte sich die Sonne, als wir vom Ölmuseum aus durch die Innenstadt schlenderten und uns die Hauptsehenswürdigkeiten in einem knapp 2stündigen Spaziergang ansahen. Der Dom, das Hafenviertel, die ehemalige Konservenfabrik und vor allem das Altstadtviertel „Gamle“ mit den vielen weißen und sehr gepflegten Holzhäusern zogen uns in den Bann.

Stavanger

Stavanger

Gegen 14:40 Uhr fuhren wir dann zum Flughafen von Stavanger, denn 10 Reisegäste zogen es vor mit dem Flieger mit Zwischenlandung in Amsterdam nach Nürnberg zu reisen. Für uns Busreisende ging es dann auf den letzten 230 km in Norwegen vorbei an einigen Seen und Wiesenlandschaften mit steinigen Hügeln, bis wir gegen 18:50 Uhr die Hafenstadt Kristiansand erreichten. Die Landschaft zwischen Stavanger und Kristiansand erinnerte mit den Schafen auf den Wiesen ein bisschen an das grüne Irland. Eigentlich sollte das Fährschiff nach Dänemark gegen 20:30 Uhr ablegen, doch wegen stürmischer See hatte das Schiff Verspätung, so dass wir erst gegen 22:30 Uhr, also 2 Stunden später, die Schifffahrt fortsetzen konnten. Auf dem Schiff gab es dann das Abendessen in Buffetform einschließlich sämtlicher Getränke. Wir hatten reservierte Plätze und nahmen gleich Angriff auf das Buffet. Je weiter sich das Schiff von der norwegischen Küste entfernte, desto ungemütlicher wurde es. Das Schiff schwankte enorm hoch und runter, was man beim Blick aus den runden Schiffsfenstern gut beobachten konnte. Gegen 1:30 Uhr erreichten wir den dänischen Hafen in Hirtshals, das 3-Sterne- Hotel Montra Skaga gegen 1:45 Uhr. Regen und starker Wind begleiteten uns. Das Hotelzimmer war groß, die Nacht allerdings sehr kurz.

 

8. Tag – Sonntag, 25.06.2017
Hirtshals – Kiel – Ebermannstadt

Nach dem Frühstücksbuffet fuhren wir um 7:35 Uhr in Hirtshals in Richtung Süden los, um die längste Busfahrtstrecke von 1350 km nach Ebermannstadt zu bewältigen. Regenschauer und Sonne in Abwechslung begleiteten uns durch Dänemark. An Aalborg und Arhus vorbei machten wir eine kurze Rast hinter Vejle, bis wir gegen 11:30 Uhr die deutsche Grenze erreichten. Kurz vor Eckernförde in Fleckeby machten wir eine 40-minutige Mittagspause (Currywurst). Gegen 13:35 Uhr erreichten wir den Bahnhof in Kiel. Dort verabschiedeten wir unsere Reiseleiterin Marion Jung. Nach jeweils 1/2stündiger Pause bei Stolpe und Herzsprung erreichten wir nach einem ½stündigen Stau gegen 19:20 Uhr das Rasthaus  Wolfslake/Haveldreieck. Hier erfolgte der Fahrerwechsel. Herbert Klemm wurde mit Beifall und Dank für die sichere Fahrt und insgesamt 3041 km, die er allein gefahren war, herzlichst verabschiedet. Über Potsdam, Leipzig und dem Hermsdorfer Kreuz bei zwei weiteren insgesamt 50minütigen Pausen erreichten wir gegen 2:10 Uhr Ebermannstadt. Gegen 2:30 Uhr kamen wir glücklich aber voll müde in Bamberg an.
Insgesamt legten wir mit dem Bus 3770 km und mit dem Schiff 797 km zurück. Eine beeindruckende Reise mit vielen neuen Impressionen ging damit zu Ende.